Scherer untersucht kurze Spots, die – dramaturgisch und ästhetisch aufwendig gestaltet – für Ideen, Werte, Lebensregeln, konkrete Verhaltensweisen oder gar Weltanschauungen werben: Als Aufklärungskampagnen für umweltbewusstes Denken und Handeln zum Schutz vor mensch- und naturgefährdenden Klimawandel, für die Verbesserung der allgemeinen Gesundheit, für antidiskriminierende Familienbilder, für bewussten Umgang mit Urheberrechten, gegen Alkohol am Steuer. Solches „Social Advertisement“ findet sich etwa in den Werbeblöcken von Kino- und Fernsehprogrammen oder in den Timelines von Social-Media-Accounts.
Die Jury lobt die theoretisch und methodisch innovative Studie, in der Scherer filmwissenschaftlich, interdisziplinär und auf anschauliche Weise argumentiert. Die Studie regt zur Debatte an, ob, wie und mit welchen Formen der Propaganda in demokratischen Gesellschaften für Verhaltensanpassungen geworben werden kann.
Die Preisverleihung findet am Mittwoch, 5. Juni 2024, in der Alten Aula in Tübingen (Münzgasse 30) statt. Um Anmeldung bis zum 27.Mai via Mail wird gebeten: hans-bausch-mediapreisverleihungspam prevention@medienwissenschaft.uni-tuebingen.de. Der SWR überträgt die Veranstaltung ab 18:30 im Livestream auf YouTube.
Weitere Informationen zum Hans Bausch Medienpreis finden Sie hier.